Die inverse oder umgekehrte Schulter Kopf Schulter Formation ist eine bullische Umkehrfunktion, die das Ende der vorherigen Abwärtsbewegung und den Beginn einer Aufwärtsbewegung ankündigt. Die Formation besteht aus drei aufeinanderfolgenden Tiefs, von denen das mittlere Tief das tiefste Tief ist.
Die umgekehrte Schulter Kopf Schulter Formation wird auch als umgekehrte SKS Formation bezeichnet. Im Englischen wird die Formation als Inverse Head and Shoulders Pattern bezeichnet.
Das bearishe Gegenstück zur umgekehrten Schulter Kopf Schulter Formation heißt, wenig überraschend, Schulter Kopf Schulter Formation.
Inhalt
Aufbau der inversen Schulter Kopf Schulter Formation
Trading mit der umgekehrten Schulter Kopf Schulter Formation
Aufbau der inversen Schulter Kopf Schulter Formation
Im Chart unten sehen Sie den typischen Aufbau einer inversen Schulter Kopf Schulter Formation.
1. Vor der Formation befindet sich der Kurs in einer Abwärtsbewegung.
2. Der Kurs steigt kurzfristig an und bildet dadurch das erste Tief aus.
3. Nach einer kurzen Aufwärtsbewegung fällt der Kurs wieder zurück und bildet dabei das erste Hoch aus.
4. Das zweite Tief liegt unter dem ersten Tief. Der Kurs ist also unter das erste Tief gefallen.
5. Das folgende Hoch liegt etwa auf gleicher Höhe wie das erste Hoch. In unserem Beispiel befinden sich die beiden Hochpunkte exakt auf gleicher Höhe. Es ist aber auch zulässig, dass das zweite Hoch etwas über oder unter dem vorherigen Hoch liegt.
Die beiden Hochs können nun mit einer Linie, der sogenannten Nackenlinie, verbunden werden (rote Linie).
6. Der Kurs fällt noch einmal zurück. Allerdings liegt das folgende Tief über dem vorherigen Tief.
7. Die inverse Schulter Kopf Schulter Formation gilt erst dann als abgeschossen, wenn der Kurs oberhalb der Nackenlinie schließt.
Trading mit der umgekehrten Schulter Kopf Schulter Formation
Die umgekehrte Schulter Kopf Schulter Formation sagt steigende Kurse voraus. Taucht eine umgekehrte SKS Formation im Chart einer Aktie auf, wird die Aktie also gekauft..
Einstiege
Eine Kaufposition wird erst aufgebaut, nachdem der Kurs über die Nackenlinie gestiegen ist. Vorsichtigere Trader steigen erst dann in eine neue Position ein, wenn der Kurs über der Nackenlinie geschlossen hat.
Häufig kommt es vor, dass der Kurs nach dem Ausbruch noch einmal auf die Nackenlinie zurückfällt, um dann von da aus erneut zu steigen. Dieser Abpraller bestätigt die Formation und kann ebenfalls für einen Einstieg genutzt werden.
Verluststopp
Soll die Position mit Hilfe eines Verluststopps abgesichert werden, wird eine Stop Verkaufsorder unterhalb des letzten Tiefs platziert. Wie bereits oben erwähnt, kommt es häufiger vor, dass der Kurs noch einmal auf die Nackenlinie zurückfällt und nach diesem kleinen Rücksetzer seinen Anstieg fortsetzt. Aus diesem Grund ist es nicht ratsam, den Stopp direkt auf der Nackenlinie zu platzieren.
Ausstieg im Gewinnfall
Viele Trader legen direkt beim Einstieg in den Trade ein Gewinnziel fest. Als Kursziel wird dabei ein Kurs oberhalb des Einstiegskurses ausgewählt. Steigt der Kurs und erreicht das Gewinnziel, wird die Position mit Gewinn geschlossen.
Um das Kursziel der umgekehrten SKS Formation zu ermitteln, wird zuerst der Kurs des mittleren Tiefs vom Kurs des letzten Hochs abgezogen. Dieser Wert wird dann zum Kurs des letzten Hochs hinzugerechnet, um so das Kursziel zu erhalten.
Schauen wir uns dazu noch einmal den Chart von oben an.
Der untere grüne Pfeil in unserem Chart zeigt den Abstand zwischen dem letzten Hoch (rote Linie) und dem mittleren Tief (untere grüne Linie).
Um das Gewinnziel zu erhalten, wird der Pfeil nun dupliziert und dann direkt oberhalb des letzten Hochs platziert (oberer grüner Pfeil).
In unserem Beispiel zeigt die obere grüne Linie die Position des Gewinnziels.
Natürlich muss der Trader keinen Gewinnstopp zum Ausstieg verwenden. Gerade wenn sich der Kurs in einem langen Aufwärtstrend befindet und die inverse Schulter Kopf Schulter Formation nur Teil eines kurz- oder mittelfristigen Rücksetzers ist, kann der Kurs nach dem Ausbruch aus der Formation deutlich höher steigen. Hier lohnt es sich, den Kurs etwas länger laufen zu lassen und beispielsweise eine Trailing Stop Order zum Ausstieg zu verwenden.
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