Eine Limit Order wird gesetzt, um einen bestimmten Kurs festzulegen, der mindestens erreicht werden muss, bevor ein Wertpapier gekauft oder verkauft werden kann. Bei einer Limit Kauforder liegt dieser Kurs unterhalb des aktuellen Kurses. Bei einer Limit Verkaufsorder liegt der Kurs oberhalb des aktuellen Kurses.
Inhalt
Definition Limit Order
Limit Kauforder
Limit Verkaufsorder
Vorteile und Nachteile der Limit Order
Definition Limit Order
Im Unterschied zur Market Order, bei der zum nächstmöglichen Kurs gekauft oder verkauft wird, legt der Trader bei der Limit Order einen Preis fest, der mindestens erreicht werden muss, damit die Order ausgeführt werden kann. Die Limit Order wird also nicht direkt ausgeführt, sondern es wird gewartet, bis der der festgelegte Kurs erreicht ist.
Limit Kauforder
Soll eine Aktie mit Hilfe einer Limit Order gekauft werden, so wird ein Kurs unterhalb des aktuellen Kurses als Limit Kurs festgelegt. Die Limit Order wird also nur ausgeführt, wenn der Kurs auf den Kurs der Limit Order sinkt.
Im Chart rechts ist der Kursverlauf der Aktie blau eingezeichnet. Die Limit Order ist durch die gelbe Linie markiert.
Mehr über den Kauf per Limit Order erfahren Sie im Artikel zur Limit Kauforder.
Limit Verkaufsorder
Umgekehrt wird bei einer Limit Verkaufsorder ein Limit Wert oberhalb des aktuellen Kurses gewählt. Der Kurs muss also zunächst steigen, bevor die Order ausgelöst wird.
In unserem Beispiel rechts ist die Limit Order durch die gelbe Linie markiert.
Ein Beispiel zur Limit Verkaufsorder finden Sie im Artikel Verkaufen mit Limit Order.
Vorteile und Nachteile der Limit Order
Mit Hilfe einer Limit Order kann ein Wertpapier zu einem etwas günstigeren Kurs gehandelt werden als bei einem direkten Kauf oder Verkauf. Gleichzeitig kann der Trader kontrollieren, zu welchem Kurs die Order ausgeführt wird. Er hat die Sicherheit, dass das Wertpapier nicht zu einem schlechteren Kurs gehandelt wird, als von ihm in der Limit Order vorgegeben. Bei einer Market Order hingegen besteht immer die Möglichkeit, dass der Kurs plötzlich springt und die Order zu einem deutlich ungünstigeren Kurs ausgeführt wird als vom Trader erwartet.
Mit der Limit Order kann zwar festgelegt werden, zu welchem Kurs gehandelt wird. Es gibt aber keine Garantie, dass die Limit Order überhaupt ausgeführt wird. Wenn der Kurs den Wert der Limit Order nicht erreicht, wird die Order nicht ausgelöst. Das ist besonders problematisch, da der Trader ja häufig eigentlich auf eine Bewegung in die andere Richtung setzt. Bei einer Limit Kauforder rechnet er eigentlich mit steigenden Kursen. Er hofft lediglich, dass es vor dem Kursanstieg zu einem kurzfristigen Rücksetzer kommt, damit er etwas günstiger einsteigen kann. Bleibt dieser Kursrücksetzer hingegen aus und der Kurs setzt direkt zu einer Aufwärtsbewegung an, hat der Trader eine gute Tradingchance verpasst. Bei einer Verkaufsorder besteht umgekehrt die Gefahr, dass er sich nicht rechtzeitig von einem Wertpapier trennen kann, bevor dieses beginnt in die Abwärtsrichtung zu wandern.
Bevor eine Limit Order gesetzt wird, sollte also immer abgeschätzt werden, wie hoch die Chance ist, dass der Kurs den Wert der Limit Order noch einmal erreichen kann. Das ist natürlich auch stark davon abhängig, wie nah der Limit Wert am aktuellen Kurs platziert wird. Je weiter der Kurs vom aktuellen Kurs entfernt ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Limit Order ausgeführt wird.
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