If done Order | Erklärung mit Beispiel

Bei der If done Order werden zwei Orders miteinander verknüpft. Dabei kann eine der beiden Orders erst ausgeführt werden, nachdem die erste Order bereits ausgeführt worden ist.

Inhalt


Was ist eine If done Order ?

Beispiel

Vorteile der If done Order

Verschiedene Varianten von If done Orders


Was ist eine If done Order ?


Bei der If done Order werden zwei Orders gleichzeitig gesetzt. Allerdings kann eine der beiden Orders erst ausgeführt werden, nachdem die andere Order bereits ausgelöst worden ist. In den meisten Fällen wird mit Hilfe der ersten Order eine Position eröffnet, während die zweite Order zum Schließen der Position verwendet wird. Eine häufige Kombination ist beispielsweise eine Stop Buy Order, auf die eine Stop Loss Verkaufsorder folgt.

Dabei wird zuerst mit Hilfe der Stop Buy Order z.B. eine Aktie gekauft. Der Kauf erfolgt, sobald der Kurs der Aktie die in der Stop Buy Order festgelegte Kursschwelle erreicht hat. Die Verkaufsorder dient der Verlustbegrenzung und wird unterhalb des Kurses der Stop Buy Order platziert. Diese Order wird erst aktiv, wenn der Kauf der Aktie durch die Stop Buy Order erfolgt ist.

Beispiel


If done Order im Chart

Ein Anleger betrachtet den nebenstehenden Chart der Aktie A. Er erwartet, dass es zu einer starken Ausbruchsbewegung kommen wird, wenn der Kurs die Widerstandslinie bei 104,50 € durchbricht. Daher möchte er die Aktie nach dem Bruch der Widerstandslinie kaufen. Gleichzeitig möchte er seine potentiellen Verluste durch einen unerwarteten Kurseinbruch begrenzen. Aus diesem Grund möchte er, dass beim Eröffnen der neuen Position gleichzeitig eine Stop Verkaufsorder auf 98,80 € platziert wird.

Er entscheidet sich daher zum Setzen einer If done Order.

Das Setzen einer If done Order wird von Broker zu Broker etwas unterschiedlich gehandhabt. In einigen Fällen wird die If done Order nicht explizit als solche bezeichnet. Oftmals gibt es unterhalb der Kauforder ein weiteres Kästchen, in dem die verknüpfte Stop Loss Order eingetragen werden kann.

Unser Trader setzt eine Stop Buy Order auf 104,50 €. Gleich danach stellt er bei der verknüpften Stop Loss Verkaufsorder einen Wert von 98,80 € ein. Zunächst ist ausschließlich die Stop Buy Order aktiv. Fällt der Kurs also auf 98,80 €, bevor die Kauforder ausgelöst wurde, passiert nichts. Erst nachdem der Kurs die Schwelle von 104,50 € erreicht hat und die Aktie gekauft wurde, wird die Stop Loss Order aktiviert. Fällt der Kurs nun auf 98,80 € wird die Aktie zum nächsten Kurs verkauft.

Vorteile der If done Order


Natürlich könnte unser Trader seine Kauforder und seine Stop Loss Order auch getrennt voneinander einstellen. Hierzu hat er zwei Möglichkeiten.

  • Er könnte die Kauforder und die Stop Verkaufsorder als zwei getrennte, voneinander unabhängige Orders einstellen.
  • Alternativ dazu könnte er die Stop Loss Order erst einstellen, nachdem er die Aktie gekauft hat.

Beide Varianten haben ihre Nachteile.

Bei der ersten Variante hat der Trader zwei Orders gleichzeitig im Markt. Hier besteht die Gefahr, dass der Kurs zuerst fällt und die Verkaufsorder ausgeführt wird, ohne dass die Aktie vorher gekauft wurde. Wenn der Broker des Traders Leerverkäufe zulässt, hält der Trader nun ungewollt eine Short Position.

Bei der zweiten Variante müsste er ständig die Kurse beobachten, um nicht zu verpassen, wann seine Stop Buy Order ausgeführt wird.

Die Verwendung einer If done Order ist also die deutlich entspanntere und sicherere Methode als das Setzen von zwei getrennten Orders.

Verschiedene Varianten von If done Orders


In unserem Beispiel wurde eine Buy Stop Order mit einer Stop Verkaufsorder kombiniert. Ebenso sind aber auch Kombinationen von zwei Limit Orders oder einer Limit Order und einer Stop Order möglich.

Genauso gut kann auch eine Verkaufsorder mit einer nachfolgenden Kauforder verbunden werden. In diesem Fall wird mit der Verkaufsorder eine Short Position eröffnet und mit der zweiten Order wieder geschlossen.

Wird eine Order mit einer nachfolgenden OCO Order verbunden, sind nach dem Auslösen der ersten Order zwei Orders gleichzeitig aktiv. Wenn zum Beispiel eine Kauforder mit einer OCO Order verbunden wird, werden nach dem Kauf des Wertpapiers sowohl eine Limit Order oberhalb des Kaufkurses als auch eine Stop Loss Order unterhalb des Kaufkurses aktiv. Sobald eine der beiden Orders ausgelöst wird, wird die andere Order automatisch gelöscht.

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